Wie die Rheinpfalz berichtet, haben sich die Grünen im Kreis Bad Dürkheim klar gegen den Bau der beiden letzten Abschnitte der B271 neu zwischen Bad Dürkheim und Kirchheim ausgesprochen. Für Kreissprecherin Andrea Schranck ist der vorliegende Planentwurf „völlig aus der Zeit gefallen“.
Die Eingriffe in Natur, Wasser- und Bodenhaushalt seien gravierend und langfristig nicht rückgängig zu machen. Der Schaden für Umwelt und Landschaft würde den Nutzen deutlich übersteigen – zumal sich die Verkehrsdichte in den vergangenen zehn Jahren nicht erhöht habe und dies auch bis nach 2030 nicht zu erwarten sei, wenn die Klimaziele im Verkehrssektor eingehalten werden sollen.
Zwar wünschen sich viele Anwohner in Ungstein, Kallstadt und Herxheim eine Entlastung vom Durchgangsverkehr, doch eine reine Schnellstraße würde nur einen Teil des Verkehrs aus den Orten herausnehmen. Stattdessen schlagen die Grünen lokale Umfahrungen, Tempo-30-Zonen, besseren öffentlichen Nahverkehr, Carsharing, Besucherlenkung und Mitfahrgelegenheiten vor. Auch die Stärkung lokaler Einkaufsmöglichkeiten könne helfen, Autofahrten überflüssiger zu machen.
Besonders kritisch sehen die Grünen den Schwerverkehr: Durch die aktuelle Beschränkung auf Anlieferverkehr seien Lkw über 7,5 Tonnen weitgehend aus der Urlaubsregion verbannt. Eine neue Schnellstraße könnte diesen Vorteil zunichtemachen und den Schwerlastverkehr verstärken. Für Radfahrer oder Schüler, die täglich Richtung Schulzentrum Trift unterwegs sind, fehle im Plan zudem jegliches Konzept.